Fr. Dez 8th, 2023

Ein Casino ohne Spielautomaten, die sogenannten Slot-Maschinen, kann man sich kaum vorstellen. Sie sind seit mehr als 130 Jahren stete Begleiter des Glücksspielerlebnisses. Eigentlich wurden die bunten Slots aus einem ganz einfachen Grund immens populär. Die Spielautomaten sind besonders einfach und verständlich, was die Regeln betrifft. Sie sind außerdem jedem zugänglich und erfordern meistens auch keine riesigen Einsätze, um die Walzen in Bewegung zu bringen.

Da wundert es noch mehr, dass man in den letzten Jahren einen interessanten Trend bei Slots beobachtet. Ihre Anzahl in klassischen Casinos schwindet. Warum ist das so und bedeutet es, dass Zocker ihr Interesse an Spielautomaten verloren haben?

Lassen wir die Zahlen sprechen

Seit der Einführung der ersten Slot-Maschine im Jahr 1891, die man dem in New York basierten Unternehmen Sittman und Pitt verdankt, hat sich die Landschaft des Spiels mit dem Glück drastisch verändert. Die mechanischen Walzen wurden schnell durch Elektronik ersetzt und heutige alleinstehende Spielautomaten sind zu echten High-Tech-Maschinen avanciert. Fast jedes Casino und auch die Spielothek gleich um die Ecke bieten ihren Kunden eine Menge Slots, die beste Unterhaltung und auch gute Gewinnchancen mit sich bringen. Im Jahre 2019 gab es alleine im Bundesstaat Nevada mehr als 140.000 Spielautomaten. Allerdings verringerte sich ihre Anzahl in 2021 auf 119.000. Da die Slots auch heutzutage bei Fans besonders beliebt sind, hätte man eine Steigerung erwartet. Doch die Zahlen zeigen einen anderen Trend.

Die ökonomischen Prinzipien greifen ein

Die Fachleute, die sich mit Wirtschaft und Profit beschäftigen, haben es längst errechnet. Um profitabel zu bleiben, soll ein Geschäft nicht kontinuierlich weiterwachsen. Das gilt selbstverständlich auch für die Unterhaltungsindustrie und somit auch für die Glücksspiel-Branche.

Für Casinos vor Ort müssen sich Slots auszahlen. Dass trotz Gewinnauszahlungen an Kunden die Betreiber von Spielhallen kein Minusgeschäft machen, dafür sorgt die gut bekannte Auszahlungsrate, die niemals 100 % beträgt. Bei landbasierten Spielautomaten liegt sie in der Regel zwischen 85 % und 95 %. Statistisch gesehen bedeutet dieser Wert, dass auf lange Sicht die Einnahmen durch die Einsätze der Spieler immer größer ausfallen als die Gewinnausschüttungen. Doch der RTP-Wert alleine reicht leider nicht aus, um die anfallenden Kosten für Elektrizität, Wartung und die Maschinen selbst zu decken. Das gilt besonders dann, wenn die Anzahl der Slots zu groß wird. Es gibt also sozusagen die goldene Mitte – nicht allzu viel, aber auch nicht zu wenig Spielautomaten. Das ist eine Art Balance, die den Profit von Spielhallen sichert. Es gibt jedoch noch einen weiteren Grund für die geringere Zahl der Spielautomaten, die man in heutigen Casinos vorfindet.

Casinos vor Ort haben mit heftiger Internet-Konkurrenz zu kämpfen

Seit 1994 ist die Welt der Glücksspiele nicht dieselbe. Online Casinos schossen wie Pilze aus dem Boden und es ist für klassische Casinos sehr schwer geworden, im Wettbewerb mitzuhalten. Was die Spielautomaten selbst betrifft, so müssen Casino-Betreiber mit der riesigen Konkurrenz von Online Slots rechnen. Sie sind nicht nur besonders zahlreich, sondern locken die Online Casino-Besucher mit unzähligen Features und spannendem Spielgeschehen an.

Da haben sich die klassischen Casinos etwas Cleveres einfallen lassen. Sie verringerten zwar die Anzahl der Slot-Maschinen, machen jedoch die Auszahlungen besser. Das wirkt auf Zocker wie ein Magnet, da in diesem Falle bessere Gewinnchancen winken. Das wiederum spiegelt sich in wachsendem Umsatz wider. So kann man die delikate Balance des Profits behalten.

Von Redaktion