Finanztipps: Nachhaltig sparen und investieren

Geld, das man aktuell nicht benötigt, kann man entweder auf einem Girokonto oder in Sparanlagen sicher „parken“ oder mehr oder weniger risikobehaftet in Wertpapiere wie Fonds oder ETFs, Beteiligungen wie Aktien, und ähnliches investieren. Doch wie kann man dabei auch der Umwelt und dem Klimaschutz helfen?

In globaler Perspektive lässt sich feststellen, dass die Marktentwicklung erneuerbarer Energien äußerst erfreulich und positiv verläuft. Die Kosten für erneuerbare Energien sind aktuell so günstig wie noch nie zuvor und im Wettbewerb mit atomar-fossilen Energieträgern sind sie äußerst konkurrenzfähig. Diese Erfolge stehen auch Privatanlegern offen, die in den Betrieb und die Herstellung erneuerbarer Energieanlagen investieren können. Die Auswahl an Anlageformen reicht dabei von Themenfonds über Aktien bis hin zu verschiedenen Arten von Direktbeteiligungen.

Eine Möglichkeit besteht darin, ethisch-ökologische Kriterien bei der Geldanlage zu berücksichtigen

Nachhaltige Geldanlagen unterstützen gezielt den Umbau hin zu einer ökologisch-sozialeren Gesellschaft, sei es durch energetische Haussanierungen, den Bau von Windrädern oder die Finanzierung ökologischer Geschäftsideen. Die positiven Effekte auf Klima und Umwelt variieren dabei je nach Anlagestrategie und Anlage. Sie sind vielfach indirekter Natur und deshalb kaum zu quantifizieren. Doch die Wirkung kann groß sein: Durch nachhaltige Geldanlagen kann man den Umbau hin zu einer klimafreundlicheren Gesellschaft unterstützen und somit einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Sparen:

Ein Girokonto gehört heute zur Grundausstattung eines jeden Menschen. Doch es geht nicht nur darum, das eigene Geld sicher und bequem zu verwalten. Ein Girokonto kann auch ein Statement für Nachhaltigkeit sein. Denn bei jeder Zahlung mit der EC-Karte oder Überweisung zeigen wir anderen, welche Werte uns wichtig sind und wem wir unser Geld anvertrauen.

Ein „grünes“ Girokonto bietet dabei den gleichen Service wie ein herkömmliches Girokonto. Es gibt keine Einschränkungen bei Kreditkarten, Online-Banking oder Bargeldbezug. Lediglich bei den spezialisierten „grünen“ Banken muss man in Bezug auf Filialen Abstriche machen. Hier erfolgt die persönliche Beratung meist per Telefon oder online. Selbst bei einem „grünen“ Girokonto sind Ihre Einlagen bis zu 100.000 Euro pro Person durch die gesetzliche Einlagensicherung im Falle einer Bankeninsolvenz geschützt.

Sparprodukte sind eine geeignete Wahl für Geld, das für Absicherung, Reserven, spontane oder geplante Ausgaben in fester Höhe benötigt wird. Im Vergleich zu risikoreichen Anlageformen wie Aktien haben Sparprodukte zwar niedrigere Renditeaussichten, bieten dafür aber maximale Sicherheit. Sparprodukte wie Sparbücher, Sparbriefe, Tages- und Festgeld unterliegen wie auch das Girokonto der gesetzlichen Einlagensicherung. Wenn Sie nachhaltig sparen möchten, sollten Sie auf ethisch-ökologische Kriterien bei den Sparangeboten achten. Bei „grünen“ Banken sind ethisch-ökologische Kriterien bereits in der Anlagepolitik der Bank berücksichtigt. Aber auch konventionelle Banken bieten Sparprodukte an, die einen zusätzlichen Nutzen für Umwelt- und Klimaschutz haben. Fragen Sie Ihren Bankberater oder Ihre Bankberaterin. Generell sollten Verbraucher bei allen Geldanlagen die Höhe der Anlage, die Laufzeit und die Inhalte der Sparanlagen sorgfältig prüfen und sich ausreichend informieren. Eine ökologisch ausgerichtete Bank kann jedoch die Beurteilung der Geldanlage wesentlich erleichtern.

Investieren:

Wenn Sie in die Zukunft investieren wollen, sollten Sie bedenken, dass Sparanlagen zwar sicher sind, aber nur wenig Zinserträge bringen. Wenn Sie jedoch höhere Zinserträge erzielen möchten, können Sie in umweltfreundliche und nachhaltige Anlagen investieren. Dabei gibt es jedoch ein höheres Risiko und Einschränkungen bei der Liquidität zu beachten. Eine Investition in energetische Haussanierungen, erneuerbare Energien oder andere ökologische Geschäftsideen kann jedoch zu höheren Zinserträgen führen und gleichzeitig positive Umwelt- und Klimaschutzwirkungen haben. Investitionen in grüne, nachhaltige Beteiligungen, Fonds und andere Wertpapiere bieten noch mehr Möglichkeiten, direkt auf die Umwelt- und Klimaschutzwirkungen einzuwirken. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Anlageformen, und nachhaltige Altersvorsorgeprodukte haben beispielsweise eine begrenzte ökologische Wirkung im Vergleich zu Direktbeteiligungen. Allerdings ist das Feld der Geldanlagen weit und oft undurchschaubar, nicht nur für Laien. Es ist daher ratsam, sich von einem Experten wie Frederic Ebner beraten zu lassen.

Gerade Experten können Ihnen Möglichkeiten aufzeigen, die der normale Anleger nicht bekommt. So stellt der Experte Frederic Ebner beispielsweise die Anlage in grundpfandgesicherte Steuerschuldverschreibungen vor, sogenannte Tax Lien. Diese aus den USA stammende Anlageform ist über 200 Jahre alt und kann Renditen von bis zu 36% pro Jahr garantieren. Diese Renditen werden sogar vom einzelnen Bundesstaat bezahlt und sind gesetzlich vorgeschrieben. Und zudem werden soziale Hilfsprojekte wie beispielsweise Feuerwehr oder Krankenhäuser mit den Geldern finanziert.

Dies ist eine sehr spezielle Anlageform, daher gehen wir im folgenden Artikel mehr auf die üblichen Investitionsmöglichkeiten ein, um einen guten Überblick zu geben.

Fonds oder Direktbeteiligungen:

Investitionen lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: Fonds und Direktbeteiligungen. Fonds streuen das Risiko, indem sie in eine Vielzahl von Investitionen investieren. Es gibt verschiedene Arten von Fonds wie Aktien-, Renten-, Immobilien- oder Mischfonds, die aktiv oder passiv gemanagt werden können. Bei aktiv gemanagten Fonds passt der Fondsmanager die Anlageobjekte gemäß einer festgelegten Strategie an, während bei passiv gemanagten Fonds wie ETFs ein Index abgebildet wird und weniger häufige Anpassungen vorgenommen werden. Direktbeteiligungen beschränken sich hingegen auf einzelne Unternehmen (Aktien) oder Projekte wie Energiegenossenschaften, Windparks, Waldinvestments, Crowdfundings oder Mikrofinanzprojekte. Hier haben Sie die direkteste Einflussmöglichkeit auf die Verwendung Ihres Geldes. Allerdings ist der Ertrag ausschließlich vom Erfolg des einzelnen Unternehmens oder Projekts abhängig, was ein höheres Risiko bedeuten kann.

Wenn Sie in Aktien, Direktbeteiligungen oder einige Fonds investieren, müssen Sie immer das Risiko eines Totalverlustes berücksichtigen, auch wenn es sich um eine ökologische Variante handelt. Investieren Sie deshalb nur Geld, das Sie nicht unbedingt für Ihre Grundbedürfnisse benötigen, und streuen Sie das Risiko, indem Sie in verschiedene Anlageformen investieren. Verbraucherzentralen, unabhängige Berater und Banken bieten umfassende Ratgeber zur Geldanlage an, wobei Sicherheit und Ertrag bei der Beratung im Vordergrund stehen sollten. Bedenken Sie jedoch, dass eine vermeintlich sichere Geldanlage, die den Raubbau an der Umwelt fortsetzt, unsere Lebensgrundlagen zerstört und somit keine sinnvolle Form der Sicherheit für eine Geldanlage bietet. Um eine ökologisch verträgliche Wirtschaft aufzubauen, benötigen wir Mut und Bereitschaft, in ökologisch-soziale Projekte zu investieren.
 
Es ist wichtig, bei Renditeversprechungen vorsichtig zu sein, da diese oft unsicher oder unrealistisch sind, insbesondere bei riskanten Anlagen. Eine persönliche Beratung ist in solchen Fällen empfehlenswert. Eine ökologisch ausgerichtete Bank kann hierbei helfen, da sie bei der Beurteilung der Geldanlage viel Komplexität abnehmen kann.

Fazit

Es gibt keine einfache Antwort darauf, welche Investments grün und nachhaltig sind und welchen Umwelt- und Sozialnutzen sie haben. Halten Sie die Augen offen nach neuartigen Anlageformen wie Tax Lien, in welche man auch weltweit investieren kann. Bei der Auswahl von Fonds sollte man jedoch auf die Nennung von PAB oder CTB im Namen des Fonds achten, da diese eine Anlagestrategie verfolgen, die Klimaneutralität bis 2050 erreichen will. Auch das FNG-Siegel für Investmentfonds und das Transparenzlogo sowie die Global Alliance for Banking on Values bieten Orientierung. Verbraucher sollten sich jedoch im Vorfeld genau informieren, welche Klimaschutz- und/oder Nachhaltigkeitskriterien angewendet werden und in welche Branchen oder Unternehmen investiert wird. Eine Bewertung als klimafreundlich bedeutet nicht zwangsläufig, dass auch die Umwelt geschützt wird und umgekehrt.