Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften bereitet vielen Unternehmen in Deutschland Sorgen. Dieses Problem wird sich noch verschärfen, da die Babyboomer-Generation langsam in den Ruhestand geht. Wie können Unternehmen also gut ausgebildete und motivierte Kräfte gewinnen und halten?
Eine wachsende Anzahl von Unternehmen setzt dabei auf die betriebliche Krankenversicherung (bKV) als Anreiz für Mitarbeiter
Eine bKV ist eine private Krankenzusatzversicherung, die vom Arbeitgeber finanziert wird und den Beschäftigten zusätzliche Gesundheitsleistungen bietet, die von ihrer gesetzlichen Krankenversicherung nicht oder nur teilweise übernommen werden, wie zum Beispiel hochwertiger Zahnersatz, Behandlungen beim Heilpraktiker oder Zuschüsse für Brillen und Kontaktlinsen.
Gesundheitsleistungen sind bei Arbeitnehmern sehr gefragt und Firmen können durch eine bKV einen Vorteil im Wettbewerb um die besten Talente erlangen. Laut Jan Esser, Vorstand bei der Allianz Privaten Krankenversicherung, ist die bKV ein starkes Argument bei der Neubesetzung von freien Stellen und hilft auch dabei, qualifizierte Mitarbeiter langfristig zu binden. Mitarbeiter erhalten durch eine bKV hochwertigen Gesundheitsschutz, der sich auch positiv auf das Portemonnaie auswirkt.
So können Arbeitgeber ihren Mitarbeitern hohe Kosten ersparen, wie zum Beispiel bei einem Zahn-Implantat, bei dem die gesetzliche Krankenversicherung nur einen Festzuschuss von in der Regel 540 Euro übernimmt und den Rest von den Patienten selbst bezahlt werden muss. Eine entsprechende bKV kann hierbei bis zu 90 Prozent der Gesamtkosten beim Zahnersatz abdecken. Auch Behandlungen beim Chiropraktiker oder Osteopathen können von einer betrieblichen Krankenversicherung abgedeckt werden, was die Arbeitnehmer finanziell entlastet und mögliche Krankheitsausfälle verhindert. Insgesamt kann die bKV also ein wirksames Instrument sein, um Unternehmen dabei zu helfen, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig zu binden.